Cyber-Risiken verstehen & abwehren: Informationssicherheit

Cyber-Risiken verstehen & abwehren: Informationssicherheit für Unternehmen

Digital gut aufgestellt – aber auch sicher?

IT-Sicherheit & Compliance

Viele Unternehmen investieren in Digitalisierung – aber nicht immer in deren Absicherung. Die Folge: Cyberangriffe, Datendiebstahl, Schadsoftware und Ausfälle kosten nicht nur Geld, sondern gefährden oft das gesamte Unternehmen.

Typische Risiken:
– Eine falsche E-Mail reicht, und das ganze System steht still.
– Ein ungeschützter IT-Zugang wird zur Eintrittspforte für Hacker.
– Der Dienstleister hat Sicherheitslücken – und Sie haften mit.
– Gesetzliche Vorgaben werden nicht eingehalten – Bußgelder drohen.

Was hilft?
Sicherheit braucht System, und zwar auf mehreren Ebenen:

✅ Klare Prozesse für IT-Sicherheit
✅ Regelmäßige Sicherheits-Checks
✅ Sensibilisierte Mitarbeiter
✅ Notfallpläne für den Ernstfall
✅ Sichere Partner & Dienstleister
✅ Passende Versicherungen

 

Wir helfen Ihnen dabei, das alles sinnvoll und pragmatisch  umzusetzen:

Sicherheit im digitalen Alltag – wie Unternehmen sich jetzt schützen sollten

I. Bedrohungslage: Warum Informationssicherheit heute Chefsache ist

Cyberangriffe sind kein Science-Fiction – sie passieren täglich. Ob kleine Kanzlei, mittelständischer Maschinenbauer oder Online-Händler – niemand ist zu klein, um Ziel zu sein. Hacker nutzen Schwächen in der IT, aber auch unachtsame Mitarbeiter, um Daten zu stehlen oder Systeme lahmzulegen.

Ein Klick auf einen gefälschten Link, ein unsicheres Passwort oder ein nicht aktualisiertes Programm reichen oft schon aus. Die Folgen:

– Stillstand: Arbeitsprozesse liegen tagelang lahm.

– Datenverlust: Kundendaten werden gestohlen oder gelöscht.

– Rufschaden: Vertrauen von Kunden oder Partnern geht verloren.

– Hohe Kosten: z. B. für Wiederherstellung, Bußgelder oder Schadensersatz.

Und: Nicht nur Hacker werden zur Gefahr. Auch Gesetze und Regularien können zum Risiko werden, wenn man sie nicht kennt oder nicht einhält. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist nur eines von vielen Beispielen. Neue Regeln wie NIS2 oder DORA¹ bringen zusätzliche Pflichten mit sich – gerade für Mittelständler.

Besonders kritisch: die Lieferkette. Was viele nicht wissen: Auch die IT-Sicherheit von Partnern und Dienstleistern fällt auf das eigene Unternehmen zurück. Wer hier nicht aufpasst, geht ein doppeltes Risiko ein.

II. Die richtigen Maßnahmen – wie Sie Ihr Unternehmen schützen können

Sicherheit in der digitalen Welt funktioniert nicht über ein einzelnes Tool oder Programm. Es braucht eine Kombination aus Struktur, Technik, Verhalten und Vorsorge:

1. Ein Sicherheitskonzept mit System

Ein sogenanntes ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem)² hilft, Ordnung ins Chaos zu bringen. Es legt fest, wie mit sensiblen Informationen umgegangen wird, wer wofür zuständig ist und wie Risiken erkannt und minimiert werden.

Stellen Sie sich das wie ein Sicherheitssystem für ein Gebäude vor: Türschlösser, Alarmanlagen, Notfallpläne – alles greift ineinander. Und es wird regelmäßig geprüft.

2. Sicherheitschecks & Penetrationstests

Wie sicher ist Ihre IT wirklich? Regelmäßige Tests helfen, das herauszufinden – bevor es andere tun. IT-Profis simulieren Angriffe (sogenannte Pentests) und zeigen auf, wo Lücken bestehen. Damit können gezielt Verbesserungen vorgenommen werden.

3. Mitarbeiter schulen – Risiken erkennen lernen

Die größte Schwachstelle in der IT-Sicherheit ist oft kein Computer – sondern der Mensch.

Sensibilisierungstrainings zeigen Mitarbeitern, worauf sie achten müssen, wie sie Phishing-Mails erkennen und wie sie sich im Ernstfall richtig verhalten.

4. Rechtssicherheit durch Compliance

Rechtliche Vorgaben lassen sich nicht ignorieren. Wer personenbezogene Daten verarbeitet oder mit digitalen Infrastrukturen arbeitet, muss gesetzliche Standards einhalten. Dazu gehören:

– Datenschutz (DSGVO)

– IT-Sicherheitspflichten (NIS2)

– Digitale Resilienz (z. B. DORA, CRA)

Unser Tipp: Nicht warten, bis ein Prüfer kommt – sondern rechtzeitig vorsorgen.

5. Sichere Lieferanten & Dienstleister

Sicherheitslücken entstehen oft nicht im eigenen Unternehmen, sondern bei IT-Dienstleistern, Cloud-Anbietern oder anderen Partnern.

Ein gutes Lieferantenmanagement sorgt dafür, dass auch hier klare Regeln und Sicherheitsstandards gelten – vertraglich und organisatorisch.

6. Risiko- und Notfallmanagement

Was passiert, wenn trotz aller Maßnahmen ein Angriff gelingt?

Dafür braucht es:

– Risikobewertungen (Was ist kritisch?)

– Notfallpläne (Was tun im Ernstfall?)

– Wiederanlaufpläne (Wie geht der Betrieb schnell weiter?)

Auch hier gilt: Lieber vorher denken als nachher improvisieren.

7. Cyber-Versicherungen – finanzieller Schutz im Ernstfall

Technik und Prozesse sind wichtig – aber sie können nicht alles verhindern.

Cyberversicherungen helfen, wenn der Schaden bereits eingetreten ist. Sie übernehmen zum Beispiel Kosten für Datenwiederherstellung, Betriebsunterbrechung oder rechtliche Beratung.

Fazit

Informationssicherheit ist kein Nice-to-have, sondern Businessfaktor

Digitale Risiken nehmen zu – und mit ihnen die Anforderungen an Unternehmen. Doch wer strukturiert vorgeht, Risiken versteht und Maßnahmen umsetzt, kann nicht nur Schäden verhindern, sondern auch Vertrauen schaffen: Bei Kunden, Partnern und Mitarbeitern.

Wir helfen Ihnen dabei – praxisnah, rechtskonform und auf Augenhöhe.

Fußnoten

DORA = EU-Verordnung zur digitalen Resilienz im Finanzsektor
NIS2 = Richtlinie zur Stärkung der Cybersicherheit in kritischen Sektoren 
CRA = Cyber Resilience Act für Hersteller digitaler Produkte 
CER = Schutz kritischer Einrichtungen in der EU

ISMS = Informationssicherheits-Managementsystem: Ein Regelwerk zur systematischen Sicherung sensibler Informationen